Diese SEO-Trends für 2020 bringen Sie weiter
SEO ist eine Wissenschaft für sich, und eine dynamische dazu. Die Anforderungen und Möglichkeiten verändern sich ständig, und jedes Jahr wartet Google mit Neuerungen auf, um die Online-Suche zu verbessern Doch das Ziel ist immer das gleiche: dem Nutzer die bestmöglichen Ergebnisse zu seiner Suche anzuzeigen und ihm damit eine einzigartige Erfahrung zu bieten. So zumindest formuliert es Google. SEO steht denn auch seit längerem nicht mehr für «Search Engine Optimization», sondern für «Search Experience Optimization».
SEO besteht aber nicht nur aus kurzlebigen Trends, denn Suchmaschinenoptimierung ist kein Sprint. Vielmehr gleicht sie einem Marathon, denn erfolgreiches SEO braucht Zeit und Disziplin. Darum erstaunt es auch nicht, wenn nebst neuer SEO-Trends für 2020 auch einige der Neuerungen aus diesem Jahr weiterhin Gültigkeit haben werden.
2019 war das Jahr von BERT
2019 stand im Zeichen von BERT. Ende Oktober 2019 lancierte Google das grösste Update seit fünf Jahren und führte einen neuen Algorithmus in der Google-Suche ein.
Dank diesem Update werden komplexe Suchanfragen, die durch die natürliche Sprache entstehen, besser verstanden. BERT steht für «Bidirectional Encoder Representations from Transformers» und beschreibt den Algorithmus zur verbesserten Erkennung von Natural Language Processing (NLP). Anders gesagt erlaubt BERT, die natürliche, menschliche Sprache besser zu erkennen und so Suchanfragen besser einzuordnen. Das Ziel ist klar, Nutzer erhalten auch bei komplexen Suchanfragen relevante und nützliche Ergebnisse.
SEO-Optimierung für BERT
Dabei gibt es keine Veränderungen am eigentlichen Core des Algorithmus. BERT verändert nur die Art und Weise, wie Google komplexe Suchanfragen versteht und einordnet. Beim Erstellen von Content ist es darum wichtig, die Inhalte in einer möglichst natürlichen Sprache zu formulieren, so wie es der Nutzer tun würde. Dabei helfen einfache, kurze Sätze. Die versteht Google besser als ineinander verschachtelte Bandwurmsätze.
SEO Trends für 2020
BERT wird Content Marketing und SEO auch 2020 prägen. Und die Neuerungen der letzten Jahre werden weiterhin Bestand haben, das SEO-Rad wird nicht vollkommen neu erfunden. Doch welche Trends zeichnen sich für 2020 ab? Wir haben die wichtigsten SEO-Trends für 2020 zusammengefasst.
Zero-Click-Suchvorgänge werden zum Standard
Die Suche eines Nutzers soll immer kürzer und direkter werden. Er soll mit möglichst null Klicks zum gewünschten Resultat kommen. Das heisst, wenn er eine Suchanfrage startet, findet er die Antwort direkt auf der Resultatseite (SERP), ohne auf eine andere Seite weiterklicken zu müssen. Das ist der Gedanke hinter «Zero-Click-Suchvorgängen». Möglich machen dies SERP-Funktionen wie Ausschnitte, Googles Local Packs und Knowledge Graphs. Bereits heute sind mehr als die Hälfte aller Suchanfragen sogenannte Zero-Click-Suchvorgänge, diese Zahl soll 2020 laufende gesteigert werden.
Doch um was für eine Art von Suchanfragen handelt es sich dabei? Mehrheitlich geht es darum, eine Adresse oder eine Telefonnummer zu finden. Oder eine Antwort auf eine einfache Frage zu erhalten. Diese Anfragen qualifizieren in den seltensten Fällen für einen Business-Lead oder eine Konvertierung.
Rich Snippets
Im Zusammenhang mit der Zero-Click-Suchen sind die auf dem SERP angezeigten Informationen wichtiger denn je. Zwei gute Möglichkeiten, sich von anderen abzuheben, sind Rich oder Featured Snippets.
Rich Snippets sind Informationen, die neben reinem Text wie Titel und Beschreibung auch Preise, Bilder und Bewertungen anzeigen. Rich Snippets sind zwar leichter zu bekommen als die Features Snippets, bringen aber auch geringere CTR-Verbesserungen im Vergleich zu einem Featured Snippet.
Ein Featured Snippet ist ein in den Suchergebnissen angezeigter Textblock, der dem Google-Nutzer direkt die Antwort auf seine Frage liefert. Es besteht meist aus einem kurzen, erklärenden Textabschnitt, dem Titel der Website, von der die Information stammt, und deren URL. Featured Snippets sorgen für einen starken Anstieg der CTR.
Rich Snippets sind sowohl für Sprachassistenten relevant als auch für Benutzer von Handys wertvoll. Mit wenigen Klicks lassen sich wichtige Informationen wie die Öffnungszeit oder die Telefonnummer auch auf kleineren Geräten anzeigen.
Mobile First
Eine für Mobilegeräte optimiert Seite ist kein Trend für 2020, sondern ein Must für alle Webseitenbetreiber. Denn seit 2018 hat Google auf «mobile first indexing» umgestellt. Der Googlebot crawlt als erstes die mobile Webseite, die Desktop-Version wird erst als zweites durchforstet. Und auch die Ranking-Signale bezieht Google von der mobilen Version. Wessen Webseite noch nicht responsive ist, der tut gut daran, diese Umstellung möglichst sofort vorzunehmen.
Dabei ist darauf zu achten, dass der gesamte Content der Desktop-Version auf der mobilen Seite verfügbar ist. Das hat den Vorteil, dass der Inhalte der Desktop-Version inklusive interner Verlinkungen und strukturierter Daten vorliegen. Der Nachteil ist, dass nicht jedes Designelement einer Webseite auch für die mobile Version geeignet ist und das Layout unter Umständen angepasst werden muss.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
Schnelle Ladezeit einer Webseite entscheidet über sein oder nicht sein
Die Ladegeschwindigkeit einer Webseite auf den mobilen Geräten bleibt auch für 2020 ein wichtiges Thema. Vor allem wenn eine Website über mobile Daten und nicht über WLAN aufgerufen wird, spielt Geschwindigkeit eine wichtige Rolle. Lange Ladezeiten frustrieren den Nutzer und führen bei Google zu einem verschlechterten Ranking. Denn die Geschwindigkeit einer Webseite ist ein relevanter Faktor, um bei Google weit oben gelistet zu werden. Aus SEO-Sicht ist es auch im Jahr 2020 unerlässlich, technisch ausgereifte und vor allem schnelle Webseiten mit einer Ladezeit von Millisekunden zu bauen. Nicht zuletzt, weil Glasfaserkabel oder das 5G-Mobilfunknetz immer mehr zum Standard werden.
Unterstützung bieten sogenannte Accelerated Mobile Pages (AMP), die durch eine enorm schnelle Ladezeit überzeugen und mit einem Blitzsymbol neben dem Suchergebnis markiert sind. Wer beispielsweise mit einer News-Seite bei Google News aufgeführt werden möchte, der kommt um eine AMP nicht herum.
Eine gute Möglichkeit, um die Geschwindigkeit der eigenen Seite zu messen, ist Lighthouse und Google Page-Speed. Beide Tools geben Auskunft darüber, wie schnell die Seite lädt und was mögliche Ursachen für ein schlechtes Abschneiden sind.
Content ist und bleibt einer der wichtigsten Ranking-Faktoren
Eine weitere Must-Anforderung ist qualitativ hochstehender Content. Der Inhalt einer Webseite ist nach wie vor einer der wichtigsten Ranking-Faktoren für Google und wird 2020 noch viel höher gewichtet als bisher. Denn das Google Update BERT wird in Zukunft noch besser dafür sorgen, dass die relevantesten und qualitativ hochwertigsten Beiträge zuoberst in den Suchergebnissen erscheinen werden.
Video-Content wird neben Podcasts und Blogs seit einigen Jahren immer beliebter. Die Nutzer, mehrheitlich ein junges Zielpublikum, mögen Informationen in gut verdaubaren Häppchen serviert, schnell und unterhaltsam. Doch auch Unternehmen greifen immer öfters auf Videos zurück und vermarkten sich und ihre Produkte mit Clips. Beim Einsatz von Videos sollte die Video-Sitemap beliebter Plattformen wie YouTube und Vimeo verwendet werden, um aussagekräftige Keywords und andere relevante Informationen in den Metadaten der Videos zu kommunizieren.
Bieten Sie Ihren Kunden eine unvergessliche User Experience
Auch Absprungrate und Verweildauer beeinflussen das Ranking einer Webseite. Eine Seite kann eine gute Position bei Google nur durch gutes Abschneiden bei den Nutzungssignalen und dem Nutzerverhalten aufrechterhalten. Denn Google erkennt das Nutzerverhalten und sieht, wie lange sich ein Nutzer auf einer Webseite aufhält und wie schnell er abspringt und zum nächsten Suchergebnis wechselt.
Um für eine positive User Experience zu sorgen, müssen die angebotenen Inhalte mit der Nutzerabsicht übereinstimmen. Wer auf bestimmte Suchanfragen optimiert, muss dem Nutzer auch die passenden Antworten liefern. Der Nutzer soll sein Ziel auf einer Webseite so schnell und einfach wie möglich erreichen. Dafür muss die User Journey bekannt sein. Nur dann kann auf niedrige Convertion Rates, hohe Absprungraten und kurze Verweildauer reagiert werden. Ausschlaggebend für eine gute User Experience sind:
- Übersichtlicher Aufbau
- Leichte Navigation
- Prominente Platzierung wichtiger Inhalte
- Gute Suchfunktion
Siri und Alexa revolutionieren mit der Sprachsuche die Suche, wie wir sie kennen
Siri, Alexa oder Googles noch namenloser Assistent. Millionen von Menschen setzen Sprachassistenten bereits heute aktiv in ihrem Alltag ein. Und für 2020 wird erwartet, dass mehr als 50% aller Suchanfragen im Internet über die Sprachsuche getätigt werden. Die Suchanfrage wie wir sie kennen, also das Eintippen von Keywords und Suchphrasen in Suchmaschinen, wird damit ein Ende nehmen.
Auswirkungen der Sprachsuche auf SEO
Wenn wir dieses Verhalten nun für SEO übersetzen, so bedeutet das, dass die Suchanfragen durch gesprochene Anfragen deutlich länger, komplizierter und umgangssprachlicher werden. Damit steigt der Aufwand für die Suchmaschine, die passenden Informationen heraus zu filtern, und kurze und wechselhafte Keywords nehmen an Relevanz ab.
Um dem neuen Suchverhalten Rechnung zu tragen, sollten gängige Fragen zu einem Thema direkt auf der eigenen Webseite beantwortet werden. Und zwar so kurz und präzise wie möglich. Beim Erstellen von Content ist darum 2020 besonders darauf zu achten, skalierbare Sätze für Suchmaschinen zu berücksichtigen. Inhalte sollten einfach verständlich geschrieben sein, nicht zu akademisch klingen und Synonyme enthalten. Denn die versteht Google heutzutage recht gut.
Künstliche Intelligenz in Marketingstrategie integrieren
Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst verschiedene Bereiche des SEO. Im Bereich der Content Marketing Strategie können mit der Unterstützung künstlicher Intelligenz wertvolle Daten und wichtige Kundeninformationen gesammelt werden, um eine Strategie für die besten Kanäle und Werbebotschaften zu entwickeln.
Die KI kann eine Webseite mit dynamischen Inhalten füttern und ein einzigartiges Benutzererlebnis ermöglichen, das auf Kundendaten und -verhalten basiert. Somit erhalten Nutzer auf ihre Bedürfnisse personalisierte Angebote und Produkte.
SEO profitiert von künstlicher Intelligenz
Suchmaschinen nutzen die KI, um die Bedürfnisse der Nutzer besser zu erfüllen. Webseitenbetreiber sollten es wie die Suchmaschinen machen und die Vorteile des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz nutzen, um Algorithmen und Bots erfolgreich einzusetzen. Die technische Natur der KI macht sie zu einem erstklassigen Kandidaten für den Einsatz in SEO. Wenn integrierte Strategien in den Bereichen Automatisierung, maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, kann jede Komponente des digitalen Marketings zur Verbesserung des Seitenrankings beitragen.
Fazit
Wir haben es eingangs schon gesagt, SEO ist ein Marathon und erfordert von Marketingspezialisten und Webseitenbetreibern die Flexibilität, sich immer wieder an neue Spielregeln anzupassen. Ausserdem braucht es die Bereitschaft, sich langfristig zu verpflichten, denn eine Webseite optimiert man nicht einmal, sondern richtet sie immer wieder auf die neusten SEO-Entwicklungen aus.
SEO im Jahr 2020 wird zum grossen Teil von der Optimierung der inhaltlichen und technischen Qualität von Webseiten geprägt sein. Dabei steht der Nutzer, respektive der Kunde, stets im Zentrum. Letztendlich geht es bei SEO darum, dem Kunden das bestmögliche Ergebnis auf seine Suche zu liefern und ihn mit relevanten Angeboten und Inhalte zu überzeugen.